Die gesellschaftlichen und raumstrukturellen Umbrüche der letzten Jahre wie das verstärkte Wachstum der (prosperierenden) Ballungsräume, der spürbare Klimawandel oder auch die Energiewende führten zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Bedeutung und den Potenzialen von Freiräumen in der Stadt und im Umfeld der Städte. In einer auf Nachhaltigkeit und resiliente Raumstrukturen ausgerichteten Stadtentwicklung spielen Freiraumschutz und Freiraumqualifizierung eine wachsende Rolle. Mit urbanen Freiräumen, Grünstrukturen und Gewässernetzen können großräumige funktionale Beziehungen gesichert oder geschaffen, Risikovorsorge betrieben, Stadtquartiere gezielt aufgewertet und miteinander vernetzt, untergenutzte Flächen reintegriert, neue, auch kollektive oder temporäre Nutzungen ermöglicht werden.
MUST beschäftigt sich im Rahmen eines Forschungsprojektes des Umweltbundesamtes mit der Frage wie das städtische Grün auch unter Entwicklungsdruck in urbanen Räumen im Sinne einer „doppelten Innenentwicklung“ planerisch besser gesichert und in seinen vielfältigen Funktionen weiterentwickelt werden kann.
Dr. Andrea Rüdiger
Prof. Mazda Adli von der Charité-Klinik in Berlin